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#winemaking #erklärbär

Wie geht's im Weinkeller weiter?

Gärung: Die Umwandlung von Zucker in Alkohol durch Hefen.

Weißwein:

Der Most, der nach der Pressung entsteht wird in Gärtanks gefüllt um die Gärung einzuleiten. =Mostgärgung

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten wie:

  • Spontanvergärung:

Hier gibt der Winzer keine Wein-Hefe dazu sondern „wartet“ auf den Einsatz der natürlichen Hefen, die in der Traube / an der Haut vorhanden sind.

  • Eingeleitete Gärung:

Hier gibt der Winzer Wein-Hefen dazu. Hefen kann man entweder käuflich erwerben oder der Winzer zieht sich aus seinen Produkten selbst seine Hefen.

 

Sobald der Weißwein das gewünschte Stadium erreicht hat, stoppt der Winzer entweder die Gärung oder die Hefe hat von selbst aufgehört zu „arbeiten“.

Je nach Philosophie des Winzers wird der Wein jetzt in die Flasche gefüllt und in den Verkauf gebracht oder zur weiteren Reifung in Stahltanks oder verschieden großen Holzfässern gefüllt.

 

Rotwein:

Würde man Rote Trauben auspressen käme weißer Saft raus. Deshalb wird bei der Rotweinherstellung der gepresste Saft mit Schale – also der Maische – zusammen in die Gärtanks gefüllt = Maischegärung.

Die Schalen geben dann ihre Farbstoffe an den Saft ab, und somit entsteht Rotwein. Diese Zeit, in der der Saft zusammen mit der Maische verbringt nennt man Maischestandzeit. Diese kann je nach Gusto des Winzers variieren. Meist sind dies mehrere Tage. Während diesem Vorgang ist es wichtig, die Maische, die oben schwimmt, regelmäßig „umzurühren“ umso die perfekte Vielfalt der Farb- und Geschmacksstoffe aus der Schale zu extrahieren.

Genau wie beim Weißwein setzt der Winzer hier entweder auf Spontan – oder eingeleitete Gärung. Auch die weitere Vorgehensweise ist gleich. Möchte der Winzer einen jungen frischen Wein, wird dieser abgefüllt und verkauft oder zur weiteren Lagerung in verschiedene Fässer oder Tanks gefüllt.

 

Roséwein:

Einfach gesagt: Rote Trauben werden im Weißwein verfahren zu Rosé. Allerdings ist hier die Maischestandzeit nur wenige Stunden, um eben nicht die kompletten Farbstoffe der Schale zu extrahieren sondern nur einen Teil, um die Rosé-Farbe zu bekommen. Heißt also, dass wir hier einen „Mix“ aus Maische- und Mostgärung haben.

 

©Ramona Nüßler